(März 2021)
Das Nachtwerk24 (siehe 2 Posts zuvor) war mitunter ein Grund, warum im anschließenden Herbst die Idee für Mozhart entstanden ist. Denn Ende des Sommers lösten wir aus diversen Gründen, unsere Eventagentur wieder auf. Allerdings war mein Ziel - mit einem eigenen Projekt selbständig zu sein - nach wie vor sehr präsent.
Ich weiß nicht, ob ich es jemals öffentlich geteilt habe, aber im Herbst 2017 habe ich aus jeder noch so klitzekleinen Idee in meinen Gedanken ein Geschäftskonzept entwickelt. Der Gipfel des Ganzen war, als ich mich vor dem Marmeladenregal beim Interspar wiedergefunden habe, um Marmeladen-Verkaufspreise im Einzelhandel zu analysieren. Ich hatte nämlich die glorreiche Idee, österreichische Zwiebelmarmelade (eine Delikatesse in Süditalien) herzustellen und zu verkaufen. …
… Das war der Zeitpunkt, an dem ich mich fragte, was zum Teufel ich da eigentlich machte. Ich hatte doch bereits ein Produkt bzw. eine Dienstleistung, die ich anbieten konnte. Nämlich DJing. Warum also das Rad neu erfinden?
Und da mir wie gesagt bei den letzten Shows immer das Hardstyle Closing am meisten Spaß machte, fragte ich Fredi und Daniel, ob es OK wäre, wenn ich parallel zu Fat Astronauts ein Hardstyle Alter Ego erschaffen würde. So begann ich an meiner Idee zu arbeiten…
Kurz vor Weihnachten 2017 veröffentlichte ich dann meine brandneue Marke „Mozhart“.
Für ca. ein halbes Jahr war ich als Mozhart unterwegs und parallel noch ein Teil der Fat Astronauts. Doch als die ersten Auftritts-Anfragen begannen sich terminlich zu überschneiden und ich bemerkte wie viel Energie mein Solo Projekt beanspruchte, stieg ich schweren Herzens aus unserem langjährigen Trio aus.
Während ich die Mozhart Story zusammenstelle, werde ich tatsächlich ein bisschen sentimental. Es war eine unglaublich geile Reise bis hierher. Mit großartigen Erinnerungen und wunderbaren Erfahrungen, die wir nie vergessen werden und die uns niemand wegnehmen kann. Es waren komplett verrückte Zeiten, Wochendenden, Abende und Nächte, die mir sowohl mit Chris & Amin, als auch mit Daniel & Fredi Freundschaften fürs Leben bescherten. Allerdings entwickeln sich Menschen stetig weiter. Hin und wieder eben auch in unterschiedliche (Musik-)Richtungen. Und so war es für mich an der Zeit neue Wege zu beschreiten. Als reiner Solo Act. Als Mozhart.
2018 - WEEKSPLITTER
6 Monate nach dem Start meines Solo Projektes, hatte ich im Mai 2018 meinen ersten Auftritt als Mozhart. Fab Fox von Sikktainment buchte mich für den Weeksplitter. Ein Event in Krumbach - einem kleinen Ort in Niederösterreich. Dort sollte also meine neue Reise beginnen. Ich fühlte mich ein bisschen zurückversetzt in meinen ersten Auftritt. Denn es waren einige Dinge, die mich leicht nervös machten: Bis zu diesem Zeitpunkt bin ich erst bei insgesamt zwei meiner Auftritte in 10 Jahren als DJ alleine auf der Bühne gestanden. Ich hatte noch nie ein ganzes Set ausschließlich Hardstyle gespielt. Außerdem hatten sich meine Kollegen am Mikro immer wohler gefühlt als ich, weshalb ich mich immer ein bisschen davor gedrückt habe, das Mirko zu benutzen. Und ein großer Faktor war auch, dass ich keine Ahnung hatte, wie die Leute reagieren würden, wenn sie einen Hardstyle DJ im Moz(h)art Mantel sahen. Aber diese Sorgen spielten sich alle nur in meinem Kopf ab und waren komplett unbegründet.
Schon bei der ersten Nummer (Unity von Sub Zero Project) war meine Nervosität verflogen. Die Leute, die bereits auf Hardstyle gewartet hatten, waren topmotiviert und ich war voll in meinem Element.
2018 - REBORN FESTIVAL
Mit dem beim Weeksplitter entstandenen Video- und Fotomaterial konnte ich mich nun um weitere Auftritte kümmern. Doch nach der ersten Show im Mai, war es bereits zu spät für die Sommer-Events. Ich fokussierte mich deshalb auf den Herbst.
Dass ich im ersten Jahr als Mozhart bereits für ein Festival gebucht wurde, auf dem auch einige der international erfolgreichsten Künstler der Hardstyle Szene auflegten, habe ich nicht erwartet. Doch im Herbst 2018 durfte ich bereits die Bühne des Reborn Festival in Wiener Neustadt für Brennan Heart, Villain, Conne, Frequencerz, Zatox & Delete eröffnen. Das Reborn Festival sollte das erste von vielen Events sein, auf dem ich mir eine Bühne mit den internationalen Größen der Szene teilen durfte. Denn noch am selben Abend wurde ich gefragt, ob ich spontan am darauffolgenden Tag gemeinsam b2b mit Phandelic, Zatox in Oberösterreich supporten wolle.
2018 - CHEEESE b2b PHANDELIC
Mit Phandelic war ich seit dem vergangenen Sommer immer wieder über Instagram im Kontakt. Persönlich hatte ich ihn erst einige Wochen zuvor zum ersten Mal getroffen, als er mich zu einer Show in St. Pölten begleitete. Auch am Vortag - als das Spontan-Booking im Cheeese in OÖ reinkam - waren wir gemeinsam am Reborn Festival unterwegs. Und keine 24h später standen wir bereits gemeinsam im DJ Booth und heizten dem Mühlviertel die ganze Nacht lang - vor und nach der Show von Zatox - ein. Btw. ein Revival dieser b2b-Kobo wird es das nächste Mal am Schockraum Festival 2021 in Vösendorf im September geben.
2018 - HARDSHIFT FESTIVAL
Als Neuling in der Hardstyle-Szene hatte ich im Sommer 2018 an vielen DJ-Contests teilgenommen. Als ich mich für den Contest des Hardshift Festivals in München eingetragen hatte, dachte ich nicht, dass es möglich wäre, im ersten Jahr als Mozhart auf einem Fesival in der Größe zu spielen. Aber die Mozhart-Family war für mich da und pushte mich auf Platz 1. Jeder einzelne von euch, der mich damals unterstützt hat, verdient immer noch meine Dankbarkeit. Denn es war ein unbeschreibliches Erlebnis.
Mein Slot war der zweite des Abends nach Dentinoxx und vor Maxtreme und Bebo. Auf der gleichen Bühne heizten später am Abend Scale, Wildstylez, Da Tweekaz, Sub Zero Project, Gunz For Hire dem Publikum ein. Ich erwartete bei einem so frühen Slot (Set-Beginn 20:45) kaum jemanden auf der Tanzfläche. Falsch gedacht. Bereits vor meinem Sets war die Motivation des Publikums unvorstellbar groß. Und sie stieg immer und immer weiter. Wenn ich an diesen Abend zurückdenke, bekomme ich immer noch eine Gänsehaut.
Für alle DJs, die erst am Anfang stehen: Meine ersten Auftritte als Mozhart waren für mich finanzielle Investments. Um schnell an möglichst viele Auftritte zu kommen, nahm ich einige davon für ein kleines Taschengeld an oder machte bei unbezahlten Contests mit. Trotz der fehlenden Einnahmen war es mir wichtig, bei den ersten Shows Foto- und Videographen dabei zu haben, um entsprechendes Promo Material (und natürlich auch Social Media Content) zu erstellen. Dass deshalb aus den ersten Auftritten kurzfristig kein Gewinn entstand, ist daher naheliegend. Allerdings sind solche Investments zu Beginn einer Unternehmung fast wie immer nötig, um einen schnellen Markteinstieg und ein dementsprechendes Wachstum erzielen zu können. Man darf jedoch den Punkt nicht übersehen, an dem man den passenden finanziellen Gegenwert zu seiner Leistung definiert und durchsetzt. Sonst ist das Auflegen nichts anderes, als ein sehr sehr teures Hobby.
2019 EMPIRE ST. MARTIN
Im Jänner 2019 wurde ich gebucht, um im Empire St. Martin nach Brennan Heart zu spielen, den ich 2 Monate zuvor am Reborn Festival bereits kennenlernen durfte. Nicht nur, dass ich die Bühne von einem der erfolgreichsten Hardstyle Künstler weltweit übernehmen durfte, machte diesen Abend für mich besonders. Sondern auch, dass es in einem Club stattfand, der schon mehrere Jahre lang auf meiner Wunschliste der Locations/Clubs/Events/Festivals stand, in/auf denen ich auflegen wollte.
2019 - MÖDLINGER SCHULBALL
Hardstyle ist in Österreich kein kleines Subgenre mehr, das nur auf irgendwelchen Underground-Events gespielt wird, sondern massentauglich. Das hat sich in Österreich seit der ersten Q-Dance Stage auf dem Electric Love Festival 2015 immer mehr herauskristallisiert. So richtig klar wurde es mir allerdings erst 2019 als ich für zwei Schülerbälle gebucht wurde, um dort mit meiner Musik zu begeistern. Im Jänner für den Mödlinger Schulball und im Mai für den Ball der HTL Hallein.
2019 - P2 MATTERSBURG
Im Februar 2019 durfte ich mir wieder das DJ Booth mit einer Legende der Szene teilen: Headhunterz. Ein verrückter Abend. Besonders im Backstagebereich, gemeinsam mit den Fat Astronauts, Julian Iso, Kiki, Febration, Tyo..
2019 - BALL DER HTL HALLEIN
Die Disco-Floors bei Schulbällen in Salzburg und Umgebung, waren schon zu meinen Anfängen als DJ 2010 immer fette Parties und komplette Eskalationen (Siehe allererste Postings der Mozhart Story). So auch der Ball der HTL Hallein im Mai 2019, wo mir Marc von Drop That spontan das Mikro übernahm und den MC machte. Nach 11 Jahren als DJ und fast 9 Jahre nach meinem ersten Auftritt, hat es mich ganz besonders gefreut, dass meine Mama an diesem Abend das erste Mal mit dabei war und sich mein ganzes Set aus der ersten Reihe angeschaut hat.
2019 - ZWISL
Am Zwisl 2019 eröffnete ich den Hardstyle Jungle.
Als ich meinen ersten Song startete, war ich in dem Zelt noch mit dem Bar-Personal alleine. Doch ich habe zuvor schon gehört, wie viele Hardstyle Fans bereits topmotiviert vor dem Zelt-Eingang auf die Öffnung warteten. Der Eingang zum Zelt öffnete beim Ertönen der ersten Strophe und noch vor dem ersten Drop, wurde in den ersten Reihen fleißig geraved. Nach 2 Tracks war das Zelt voll und die Stimmung am Kochen! Es war das erste Mal, dass ich sah, wie einen Floor von 0 auf 100 innerhalb weniger Minuten steil ging.
2019 - STONEFIRE
Auch am Stonefire 2019 eröffnete ich den Hardstyle Floor. Ein Wahnsinn, wie unglaublich motiviert die Hardstyle Fans trotz der frühen Stunden meistens sind und nicht erst an die Bar gehen, sondern gleich von Beginn an richtig Gas geben.
2019 - FREQUENCY FESTIVAL
Definitiv eines der größten Highlights, meiner bisherigen DJ Laufbahn: Das Frequency Festival 2019. Eines der größten Festivals Österreichs. 6m über dem Boden. In der Mitte einer 360-Grad-Stage. Während meiner Show zeitweilig wegen Überfüllung geschlossen. Umringt von den verrücktesten Harder Styles Fans. Den Kerosin-Geruch der 10m hohen Flamejets über meinem Kopf in der Nase. Das sind Momente, die ich in meinem restlichen Leben nicht mehr vergessen werde.
Und es sind Nachrichten, wie “das geilste Set am FQ19” oder “Ich hätt nicht zur Swedish House Mafia gehen sollen. Bei dir wars geiler, aber die Seccos haben mich nicht mehr zurück auf die Hardstyle Stage gelassen, weils zu voll war.”, die einen DJ in Zeiten von Corona und Event/Festival Absagen, durchbeißen und mit Zuversicht auf bessere Zeiten hoffen lassen. Denn für mich ist die schönste Bestätigung, dass ich meine Berufung gefunden habe, wenn Menschen fast 2 Jahre nach einer Show noch schreiben, wie geil sie es gefunden haben.
2019 - SPORTLERFEST RAPPOTTENSTEIN
Dass ich nach 5 Jahren, die ich gemeinsam mit den Fat Astronauts am Sportlerfest Rappottenstein gespielt habe - auch im 6. Jahr - 2019 - als Solo Act und mit einem neuen Musikgenre im Gepäck wieder auf dem Lineup stand, freut mich wirklich sehr. Immer wieder geil, den Waldviertlern richtig einzuheizen.
2019 - BEATPATROL FESTIVAL
Das Beatpatrol Festival war 2010 das erste Mehrtagesfestival, das ich als Gast besucht habe. Damals haben Chris (Electric Evolution) und ich 3 Tage lang Inspirationen für unsere Shows und Sets aufgesaugt.
Auch wenn es damals schon unser Ziel war, wenn mir 2010 jemand gesagt hätte, dass ich 2019 selbst auf diesem Festival auflegen und die Hyperbeat Stage für Legenden wie Ran-D, Aftershock, Sub Sonik, Miss K8, Dr. Peacock und Sefa eröffnen würde, hätte ich die Person wahrscheinlich für verrückt erklärt. (Abgesehen davon, dass ich damals noch keinen der genannten DJs - außer Ran-D - gekannt habe )
2019 - CLOWN CAMP
Ein “Feiertag”, an dem sich alle gruselig verkleiden. Eine ausgefallene Location in einem Papiermuseum. 3 Floors, mind. 1 davon Hardstyle. Mehr als 20 der geilsten DJs des Landes. 1.500 Tickets und gleich viele Besucher. Das konnte ja nur eine fette Halloween-Party werden
2019 - CEMS / MARX HALLE
2019 war ich in meinem Job als Eventmanager an der WU - Wirtschaftsuniversität Wien - Projektleiter einer 5-tägigen Großveranstaltung, bei der insgesamt 3.000 Gästen an rund 40 Teil-Veranstaltungen teilgenommen haben. Der Höhepunkt der Veranstaltung war eine Zeugnisübergabe für 800 (!) Master-Absolventen aus über 30 Ländern in der Marx Halle. Und natürlich durfte da anschließend eine passende Party nicht fehlen, um deren Studienabschluss richtig zu feiern. Beim Nachtwerk24 habe ich euch bereits erzählt, dass ich dort sehr viel über das Deligieren gelernt habe. Und so habe ich es bei dieser Veranstaltung geschafft mich zum Abschluss der Party für ein kurzes 15min-Set freizuspielen.
Fun-Fact: Einer derjenigen, mit denen ich bei der Organisation dieses Events am engsten zusammengearbeitet habe und der mir so viel abgenommen hat, dass das kurze Mozhart-Set zum Abschluss des Events möglich war, ist Chris (Electric Evolution), den ihr bereits vom Beginn der Mozhart Story kennt. Die Welt ist ein Dorf.
Aber zurück in die Marx Halle: Auch wenn ich die ganze Woche im kompletten Eventmodus war und kaum geschlafen habe, wollte ich es mir nicht nehmen lassen, einerseits diesem internationalen Publikum einen kleinen Hardstyle-Guster zu machen und die Party und den ganzen Großanlass mit einem würdigen Scheppern zu beenden. Andererseits, wollte ich auch einmal in der Marx Halle auflegen, wenn auch nur kurz.
Falls euch das gesamte Event interessiert, schaut gerne auf meiner Website vorbei: florianbruckmoser.at/cems
2020 - PERSPEKTIVENWECHSEL
Über das Event-Jahr 2020 kann ich, wie ihr euch denken könnt, leider nicht besonders viel schreiben. Aber auch beinahe ohne “normale” Events, gab es ein paar Highlights, die ich mit euch teilen möchte. Eines davon war definitiv das Perspektivenwechsel-Livestream-Event in der Bauhalle Mank. Was die Veranstalter da für ein Setup für einen Livestram aufgebaut haben, war wirklich unglaublich. Mein ganzes Set aus dem Streaming-Event könnt ihr auf meinem Youtube Kanal nachsehen. Dieses Event war außerdem der Startschuss einer tollen Zusammenarbeit mit Joscy. In meinen Anfängen als DJ hätte ich mir jemanden gewünscht, der mich mit seinen Erfahrungen unterstützt und mir in manchen Bereichen hilft. Doch wir mussten uns fast alles selbst beibringen. Deshalb freut es mich, wenn ich junge Menschen wie Joscy sehe, die mit einer unendlichen Motivation an alles herangehen und sich nicht zu schade sind, die Ärmel hochzukrämpeln, um die Dinge anzupacken, die notwendig sind, um ein erfolgreicher DJ und Musikproduzent zu werden.
2019 - HARDSTYLE COFFEE HOUSE
Im Sommer 2020 waren nach dem ersten Lockdown kleinere Veranstaltungen bzw. die Öffnung von Gastronomiebetrieben wieder unter gewissen Voraussetzungen möglich. Und einige Veranstalter überlegten sich rechtlich konforme Alternativen zu ihren normalen Veranstaltungen. So auch Hard Music Records - die Veranstalter der Hardstyle Friday Reihe im Club Utopia in Wien. Sie erschufen das Hardstyle Coffee House, bei dem nicht nur Hard Music Records Artists auf der Bühne standen, sondern auch internationale Acts ordentlich auf die Tube gedrückt haben. Bei den beiden Ausgaben des Hardstyle Coffee House mit Digital Punk und Adaro, durfte auch ich den Wienern ordentlich einheizen und den ganzen Corona Wahnsinn zumindest in einem begrenzten Ausmaß wieder in das gewöhnliche Party-Leben eintauschen. Der Einsatz solcher Veranstalter lässt mich mit Zuversicht auf den kommenden Sommer blicken, dass auch in den nächsten Monaten wieder zumindest einige kleinere Party-ähnliche Veranstaltungen stattfinden können.
2021 - WHITE CASTLE MUSIC
Start eines neuen Kapitels: White Castle Music
2021 - FORTSETZUNG FOLGT...
Für mich ist das Auflegen und die Musik in den letzten 13 Jahren ein wesentlicher Bestandteil meines Lebens geworden. Ein Jahr, ohne Menschen mit meiner Musik zu begeistern (egal ob virtuell oder im echten Leben), ist für mich unvorstellbar. Es war bis hierher eine unglaublich geile Reise, von der ich keinen Teil missen möchte. Auch wenn ich während der ersten Kapitel extrem viel dazugelernt habe und ich bestimmt nicht noch einmal alles exakt gleich machen würde, wenn ich heute noch einmal von Null beginnen müsste. Aber genau das ist es ja, was das Leben so spannend macht. Man hat genau einen Versuch seine Zeit einzutauschen. Wenn dieser Versuch nicht auf Anhieb perfekt ist, kann man ihn nicht mehr zurücknehmen. Und eines kann ich euch sagen. Er wird nie auf Anhieb perfekt. Das sollte auch niemandes Anspruch sein. Es geht im Endeffekt doch immer darum, zu beginnen, zu lernen und aus etwas unperfektem, das Bestmögliche zu machen. Und wenn man zutiefst glücklich mit dem ist, was dabei herauskommt ist für einen selbst perfekt...
Ich habe einmal die wunderschöne Methapher gehört, dass das Leben wie eine Fahrt in einem Bus ist. Jeder von uns kann sich seinen Bus selbst gestalten. Ob es ein großer moderner Bus mit Elektro Antrieb ist oder ein kleiner Hippie VW-Bus, mit einem Surfbrett auf dem Dach. Vielleicht hat man seinen Bus mit viel Schnickschnack eingerichtet oder vielleicht nur ganz einfach. Vielleicht fährt man lieber auf der Landstraße Richtung Sonnenuntergang oder fährt man gerade durch eine Stadt…
Was bei all unseren Bussen gleich ist: Es gibt Phasen, da müssen wir alle paar hundert Meter vor irgendwelchen Hindernissen anhalten und dann gibt es grüne Wellen, in denen alles wie von selbst läuft. Das regelmäßige Anhalten hat einen unglaublichen Vorteil, denn wenn der Bus steht und wir die Zeit nutzen, um uns ein bisschen umzusehen, können andere Menschen ein- und auch aussteigen. Manche von den Menschen, die in unserem Bus mitfahren sind vom Start weg an Bord und manche fahren nur bis zur nächsten Haltestelle mit. Manche waren vielleicht sogar schon früher einmal in unserem Bus, sind dann ausgestiegen und steigen erst lange Zeit später wieder einmal ein. Manche (hoffentlich wenige) wollen das Steuer an sich reißen, oder uns einreden, wo die Reise am besten hingehen soll. Die sollte man am besten gleich an der nächsten Haltestelle aussteigen lassen. Und hoffentlich viele der Menschen, die unsere Reise mit uns teilen, helfen uns den richtigen Weg zu finden und freuen sich mit uns, wenn wir ihn gefunden haben. Genau nach solchen Menschen sollten wir alle ausschau halten. Und genau solche Menschen sollten wir auch selbst sein, wenn wir Passagier in anderen Bussen sind…
Bei all jenen Menschen, die mich auf meiner bisherigen Reise begleitet haben und ein kurzes oder längeres Stück in meinem Bus mitgefahren sind, möchte mich aus tiefstem Herzen bedanken. Im Zusammenhang mit dem Auflegen natürlich an erster Stelle bei Chris, Amin, Daniel & Fredi. Es ist wunderschön zu sehen, dass wir - auch wenn wir nicht mehr die ganze Zeit im selben Bus fahren - die gleiche Strecke teilen und im Konvoi reisen. So können wir immer mal wieder umsteigen und ein Stückchen mit einem der anderen Busse mitfahren.
Besonders für die bisher jüngste Etappe meiner Reise, gilt ein riesiges Dankeschön der gesamten Mozhart-Family. Manche von euch sind erst bei der letzten Haltestelle eingestiegen, andere von euch begleiten mich teilweise schon seit den ersten Kilometern meiner Reise als Solo-Künstler, stehen mir zur Seite und schaffen es immer wieder, mich mit eurem unendlichen Support zu überwältigen. Ihr reist mit mir teilweise quer durch Österreich (und sogar nach München) zu meinen Auftritten. Ohne euch wäre die ganze letzte Etappe nicht möglich gewesen….
Und natürlich wäre eine solche Busfahrt auch nicht möglich, ohne die perfekte Beifahrerin. Evelyn. Denn in Phasen, in denen mein Navigationssystem ausgefallen ist und ich vor lauter Nebel und Schneesturm mein Ziel nicht mehr erkannt habe, hast du mir gezeigt, wo die Reise hingehen kann. Auch wenn es manchmal nur im Schritttempo war. Wenn ich einmal einen steilen Berg nicht hinaufkommen bin, hast du mir gesagt, ich soll kurz stehen bleiben, die Aussicht genießen und dann in den ersten Gang zurückschalten und wieder losfahren. Und als wäre das nicht genug, steigst du dann auch noch aus, um anzuschieben (Besonders bei der Marmeladen-Story ).
Zu Beginn des Jahres 2020, haben ich mein komplettes Leben umgekrempelt. Ich habe meinen Job in Wien gekündigt, bin nach Salzburg gezogen, habe mich selbständig gemacht und war bereit meinen Bus mit Vollgas für die nächste Reise-Etappe zu beschleunigen. Doch noch bevor ich in den 2. Gang schalten konnte, wurden von Corona Krähenfüße vor mir auf die Straße geworfen. Ich musste die 4 Platten flicken und einige Monate lang immer wieder anhalten, um zu sehen, ob der Bus noch heil ist und ich mich auf der richtigen Straße befinde. Das dauernde Hin und Her war ermüdend. Daher habe ich den Bus in die Werkstatt gefahren und von Grund auf generalüberholen lassen. Von außen sieht er noch fast gleich aus, allerdings ist der Motor ausgetauscht, ordentlich gepimped und upgegradet. Währenddessen habe ich mir die richtige Route rausgesucht und sobald die Straßensperren wieder aufgehoben werden, bin ich bereit mit Vollgas in die nächste Etappe meiner Reise zu düsen. Wer kommt mit?
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